Der zweite Forschungsschwerpunkt des HoLMiR kreist um verschiedene Aspekte der Tiergesundheit. Im Zentrum der Untersuchungen steht die Darmschleimhaut. Sie steuert als Schnittstelle zwischen Tier und Mikrobiom auch die Interaktion zwischen Mikroorganismen und dem Wirtstier. Diese beeinflusst eine Vielzahl von Körperfunktionen – vom Immunsystem bis zu neuronalen Vorgängen und dem Tierverhalten. Außerdem ist sie entscheidend für die Nährstoffaufnahme und damit auch dafür, welche Stoffe als Umweltbelastung ausgeschieden werden.
Gleichzeitig bilden Darmschleimhaut und Mikrobiom die entscheidende Barriere gegen Krankheitserreger und steuern die Aktivität der Immunzellen. Erkenntnisse über diesen Komplex sind daher mit entscheidend für Strategien, wie sich die Tiergesundheit verbessern und beispielsweise der Verbrauch von Antibiotika senken ließen.
Zusätzliche Komplexität erhält das Thema dadurch, dass auch Krankheitserreger ihre Gefährlichkeit mit der Umgebung verändern. Das heißt, die Verfügbarkeit von Nährstoffen und Stoffwechselprodukten im Darm sowie die erwünschten Mikroben entscheiden mit, ob ein Krankheitserreger überhaupt eine Gefahr darstellt. Erkenntnisse zu diesem Thema könnten deshalb zu neuen Strategien für Prävention und Therapie von Infektionskrankheiten führen.
Eine Auswahl unserer Projekte in diesem Forschungsschwerpunkt finden Sie hier.